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AUTO-JÄGER GmbH
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Der Grundstein wird gelegt Unternehmergeist, Mut und handwerkliches Können - das war das Startkapital, mit dem Rudolf Jäger am 1. Oktober 1927 seine Firma in Neu-Anspach in der Saalburgstraße gründete, noch ohne Gedanken an ein Automobil. Zwar gab es das Automobil bereits seit 41 Jahren, genau seit dem 29. Januar 1886, denn an diesem Tag erteilte das kaiserliche Patentamt unter der Nummer 37435 das erste Patent für ein dreirädriges "Fahrzeug mit Gasmotorenbetrieb". Zu Beginn aber beschäftigte sich der Firmengründer mit anderen "Rädern". "Naumann","Pfaff" und "Singer" lauteten die Produktnamen der Nähmaschinen, die Rudolf Jäger fabrikneu verkaufte. Damals der Traum jeder guten Hausfrau. Und noch ein, auch heute wieder begehrtes Produkt wurde feilgeboten - Fahrräder. Noch keine 18-Gang-Maschinen, aber solide deutsche Wertarbeit. Und schon damals erkannte der Senior: Der Service muß stimmen. Reparatur und Kundendienst festigten, wie wir heute sagen, die Jägersche Marktposition. In weitem Umkreis bürgte der Name Rudolf Jäger für Qualität. Was sonst noch 1927 passierte: Charles Lindbergh startet zum Nonstop-Alleinflug New York -Paris, der Nürburgring in der Eifel wird eröffnet, Arbeitsgerichte werden in Deutschland eingeführt und der "Zarewitsch" von Lehär und der "Schinderhannes" von Zuckmayer uraufgeführt. Die erste Tankstelle wird eröffnet Am 1. Mai 1930, eröffnet Rudolf Jäger eine der ersten Tankstellen im Usinger Land. Das Benzin wurde erst in einem Fass im Keller, neben Kartoffeln und Äpfeln, gelagert. Frieda Jäger ging mit einem 5l- Eimer in den Keller und pumpte Benzin in den Eimer, dann wurden das Benzin mit einem Trichter in den Tank gefüllt. Rudolf Jäger ging oft Zigarre rauchend durch den Keller, zum Glück ist nie etwas passiert. Später wurde mit einer Handpumpsäule gearbeitet. Von Hand wurde ein 5-Liter Glas in der Säule mit Kraftstoff gefüllt, anschließend dann das Fahrzeug aufgetankt. Mit dieser Tankstelle, die den Kraftfahrern weite Wege ersparte, erweiterte Rudolf Jäger erstmalig seinen Betrieb in der Saalburgstraße. Auf der Handpumpsäule stand zu Beginn die Marke DEROP (Deutsch- Russische-Petroleum-Gesellschaft), Vorgängerin der heutigen ARAL. 1932 wurde die Werkstatt vergrößert und ein Verkaufsraum mit einbezogen. Zwei Schaufenster zeigten, was die Firma Jäger damals zu bieten hatte. Neu hinzugekommen sind nun Motorräder - die technische Entwicklung schreitet rasant voran, trotz der schweren Zeit der Weltwirtschaftskrise zu Beginn der 30er Jahre. 1932 sind im Deutschen Reich über 800.000 Motorräder zugelassen, gegenüber einem Pkw-Bestand von gerade erst 486.000 Fahrzeugen. Die unselige Zeit des 3. Reiches. In den Kriegsjahren ist alles rationiert - Benzin und Kraftfahrzeuge. Kraftfahrzeugbesitzer haben ihre Fahrzeuge der Wehrmacht zur Verfügung zu stellen. Aus 1000 geplanten werden zwölf Jahre. Im Mai 1945 liegt Deutschland in Schutt und Asche. Nahezu unvorstellbar, daß in Deutschland jemals wieder Kraftfahrzeuge produziert und gefahren werden. Die Rudolf Jäger OHG entsteht Mit dem Tag der Währungsreform am 20. Juni 1948 beginnt, angetrieben vom Wiederaufbauwillen und privater Initiative, das Wirtschaftswunder. Auch Rudolf Jäger gehört zu denen, die mit anpacken und den "Karren aus dem Dreck ziehen". Früh erkennt er die Bedeutung von Pkw und Lkw als Wirtschaftsmotoren für die Zukunft - das Autohaus Jäger ist geboren. In der Saalburgstraße 30 entsteht ein völlig neues Tankstellenhaus, und die Werkstätte wird erweitert. 1956 schließt man mit der legendären Firma Borgward einen Vertrag und bietet fortan den "Lloyd" an - klein aber oho. Im Jahr 1961 werden die Weichen für eine Verbindung in die Zukunft gestellt, die Firma Jäger wird Partner der deutschen Automobilmarke Opel. Zuerst S-Händler bei Georg von Opel, ab 1967 dann Vertragshändler der großen Adam Opel AG. Auch das Firmengerüst hält mit der Entwicklung Schritt, 1963 unterstützt Sohn Rudi Vater Rudolf, wird in die Firma integriert - die "Rudolf Jäger OHG" ist entstanden. |
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